Über/Sehen. Bildregime der Migration • 13.10.-12.11.2023

Titelbild


Ausstellungsinfo

Über/Sehen. Bildregime der Migration

cubus kunsthalle, duisburg

13.10.-12.11.2023

Informationen zur Ausstellungseröffnung finden Sie am Ende des Beitrags


Liebe Interessierte,

nach drei Wochen, in denen die Ausstellung Über/Sehen. Bildregime der Migration in der cubus kunsthalle in Duisburg gezeigt wurde, nähern wir uns dem Ende der geplanten Laufzeit.

Aus diesem Grund laden wir euch/Sie am Sonntag, den 12.11.2023 ein, den Ausklang der Ausstellung gemeinsam zu begehen.

Die offene Finissage bietet von 14-18 Uhr die letzte Möglichkeit, die Schau zu besuchen, mit Mitgliedern des kuratorischen Teams ins Gespräch zu kommen und in einen Austausch mit anderen an der Ausstellung beteiligten Personen und Besucher*innen zu treten.

Die Ausstellung Über/Sehen. Bildregime der Migration baut auf der Erkenntnis auf, dass Bilder von Migration und Flucht nie nur Repräsentationen sind, sondern immer in bestimmten Kontexten mit bestimmten Absichten produziert werden. Sie zeichnet einige Wege der Produktion, der Speicherung, der Zirkulation und des Handelns von Bildern nach, um immer noch vorherrschende eurozentrische Sichtweisen auf Flucht und Migration zu hinterfragen und neue Perspektiven zu eröffnen.

Ausgestellt werden über 50 Fotografien aus verschiedenen Genres sowie Filme, Illustrationen und künstlerische Installationen. So wird ein Spektrum von Bildern der Migration abgedeckt, das dem historischen wie zeitgenössischen Spannungsfeld von Macht und Empowerment Rechnung trägt. Die Schau möchte einerseits Problematiken wie die Manipulation durch Bilder oder die Gefahr der Viktimisierung aufzeigen, andererseits Potentiale für gesellschaftliche und politische Gegenentwürfe in den Fokus rücken.

Wir freuen uns sehr, euch/Sie willkommen zu heißen und gemeinsam rück- und ausblickend auf die Ausstellung und ihren möglichen Impact zu schauen.


Die Ausstellung Über/Sehen. Bildregime der Migration baut auf der Erkenntnis auf, dass Bilder von Migration und Flucht nie einfach nur Repräsentationen sind, sondern immer in bestimmten Kontexten mit bestimmten Absichten produziert werden. Sie entstand aus einer Initiative von Nina Schneider und Christine Unrau vom Käte Hamburger Kolleg/Centre for Global Cooperation Research an der Universität Duisburg-Essen in Kooperation mit Charlotte Püttmann vom interdisziplinären Gerhard Mercator-Graduiertenkolleg „Weltoffenheit, Toleranz und Gemeinsinn“ an der Universität Duisburg-Essen, Birgit Mersmann vom Kunsthistorischen Institut an der Universität Bonn sowie Joachim Baur vom Institut für Kunst und Materielle Kultur an der TU Dortmund. Die kuratorische Projektleitung hatte Elza Czarnowski inne. Die Ausstellung bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Kunst und gesellschaftlichem Diskurs. Dabei teilt das kuratorische Team seine transdisziplinären Forschungsergebnisse und tritt in einen Austausch mit einer Vielzahl anderer Perspektiven, etwa von Künstler*innen, Filmemacher*innen und Aktivist*innen.

Über/Sehen zeichnet einige Wege der Produktion, der Speicherung, der Zirkulation und des Handelns von Bildern nach, um immer noch vorherrschende eurozentrische Sichtweisen auf Flucht und Migration zu hinterfragen und neue Sichtweisen zu eröffnen. Ausgestellt werden über 50 Fotografien aus verschiedenen Genres sowie Filme, Illustrationen und künstlerische Installationen zum Thema. So wird ein Spektrum von Bildern der Migration abgedeckt, das dem historischen wie zeitgenössischen Spannungsfeld von Macht und Empowerment Rechnung trägt. Die Schau möchte einerseits Problematiken wie die Manipulation durch Bilder oder die Gefahr der Viktimisierung aufzeigen, andererseits Potentiale für gesellschaftliche und politische Gegenentwürfe in den Fokus rücken.

Die Ausstellung Über/Sehen. Bildregime der Migration wird durch ein Begleitprogramm aus Filmvorführungen, Podiumsgesprächen, Workshops und regelmäßig stattfindenden dialogischen Rundgängen ergänzt. News und nähere Informationen zum Programm finden Sie hier: https://rb.gy/tmz0w

Die Ausstellung wird im Rahmen des Käte Hamburger Kollegs/ Centre for Global Cooperation Research aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und unterstützt vom Gerhardt Mercator Graduiertenkolleg, Universität Duisburg-Essen.

Zur Ausstellungseröffnung laden wir Sie herzlich am Freitag, 13.10.2023 um 17:00 Uhr, in die cubus kunsthalle, duisburg, ein.


Informations-/Fortbildungstermin für Lehrer*innen

Am Mittwoch, den 18.10.2023 um 16:30 Uhr gibt es die Möglichkeit für interessierte Lehrer:innen, die Ausstellung zu besichtigen und weitere Informationen für mögliche Multiplikator:innen zu erhalten.

Bitte melden Sie sich hierfür bei Elza Czarnowski (czarnowski@gcr21.uni-due.de) an.

Stand 30.09.2023


Einblick in die Ausstellung

@ Georg Lukas – KHK


Kurzbeschreibung „the list“

 

UNITED List of Refugee Deaths – kurz The List (dt.: „die Liste“) – ist ein fortlaufendes Projekt, das die Tausenden von Geflüchteten, Asylbewerber*innen und Migrant*innen ohne Papiere aufzeichnet, die seit 1993 auf der Suche nach Zuflucht in Europa gestorben sind. Die europäische Nichtregierungs-Organisation UNITED for Intercultural Action aktualisiert die Liste jährlich zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni. Sie umfasst heute mindestens 52.760 dokumentierte Todesfälle geflüchteter Menschen. Zehntausende weitere werden nie gefunden werden.

UNITED for Intercultural Action ist ein europäische Netzwerk gegen Nationalismus, Rassismus und Faschismus, zur Unterstützung von Migrant*innen, Geflüchteten und Minderheiten.

The List fasst Informationen darüber zusammen, wo, wann und unter welchen Umständen Menschen auf der Flucht gestorben sind. Zu allen Todesfällen werden weitere Unterlagen im Archiv aufbewahrt. Die Daten werden durch eigene Nachforschungen, Informationen von 550 Netzwerkorganisationen in 48 Ländern und von lokalen Expert*innen, Journalist*innen und Forscher*innen im Bereich Migration gesammelt. Zusammengefasst in der UNITED List of Refugee Deaths ergeben sie eine beeindruckende wie schockierende Auflistung.

The List wird außerdem seit Jahren in unregelmäßigen Abständen (anfangs in Zusammenarbeit mit der türkischen Künstlerin Banu Cennetoğlu) vervielfältigt und an öffentlichen Orten in der ganzen Welt installiert, darunter der Baseler Bahnhof, Plakatwände in Amsterdam, eine Wand in Los Angeles, Litfaßsäulen in Berlin, ein öffentlicher Bildschirm auf dem Dach des Marmara Pera Hotels in Istanbul, die Liverpool Biennale in Großbritannien etc. Im Rahmen der Ausstellung Über/Sehen. Bildregime der Migration wird die Liste im Herbst 2023 in Duisburg vor der cubus kunsthalle, gezeigt.

UNITED for Intercultural Action
UNITED List of Refugee Deaths (campaign ‘Fortress Europe No More Deaths’), 2023
.pdf-Datei, 98 Seiten

Infos und Kontakt: unitedagainstrefugeedeaths.eu – listofdeaths@unitedagainstracism.org

 


Partner:innen und beteiligte Institutionen

  • Käthe Hamburger Kolleg/GCR21, Universität Duisburg-Essen
  • Gerhardt Mercator Graduiertenkolleg, Universität Duisburg-Essen
  • Institut für Kunst und Materielle Kultur, TU Dortmund
  • Kunsthistorisches Institut, Universität Bonn

Zur Ausstellungseröffnung laden wir Sie herzlich am Freitag, 13.10.2023 um 17:00 Uhr, in die cubus kunsthalle, duisburg, ein.

Die Ausstellung geht von der Überzeugung aus, dass Bilder von Migration und Flucht nie einfach nur Repräsentationen sind, sondern immer in bestimmten Kontexten mit bestimmten Absichten produziert werden. Sie entstand aus verschiedenen Forschungsperspektiven an vier Universitäten (Käte Hamburger Kolleg/GCR21, UDE, Gerhardt Mercator Graduiertenkolleg, UDE, Institut für Kunst und Materielle Kultur, TU Dortmund und Kunsthistorisches Institut, Universität Bonn) und bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Kunst und gesellschaftlichem Diskurs. Dabei teilt das kuratorische Team seine interdisziplinären Forschungsergebnisse und tritt in einen prozessorientierten Dialog mit einer Vielzahl anderer Perspektiven, etwa von Künstler*innen, Filmemacher*innen, Aktivist*innen.

Über/Sehen zeichnet einige Wege der Produktion, der Speicherung, der Zirkulation und des Handelns von Bildern nach, um immer noch vorherrschende eurozentrische Sichtweisen auf Flucht und Migration zu hinterfragen und so neue Perspektiven zu eröffnen. Ausgestellt werden über 50 Fotografien aus verschiedenen Genres sowie Filme, Illustrationen und künstlerische Installationen. So wird ein Spektrum von Bildern der Migration abgedeckt, das dem Spannungsfeld von Macht und Empowerment Rechnung trägt. Es werden sowohl Problematiken wie die Gefahr der Viktimisierung als auch Potentiale für gesellschaftspolitische Visionen aufgezeigt.

Grußworte      Prof. Dr. Karen Shire
Prodekanin für Universitätskultur, Diversität und Internationales, Universität Duisburg-Essen (UDE)

                        Prof. Dr. Sigrid Quack
Direktorin Käte Hamburger Kolleg/Centre for Global Cooperation Research, UDE

Einführung      Elza Czarnowski
Kuratorisches Team, KHK/Centre for Global Cooperation Research, UDE



     

       

Marxlohland goes cubus kunsthalle – 21.09., 19:00 mit anschließendem Talk

Marxlohland goes cubus kunsthalle

21.09., 19:00 mit anschließendem Talk

– erfolgreiche Kinopremiere mit Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und im September in der cubus kunsthalle, duisburg

„Wo dieses Wir spürbar wird, merkt man in Marxloh.“

„Tief beeindruckt“.“ „Keine Über-Kommentare, kein erhobener Zeigefinger, ehrliche Stadtteilszenen.“ „Regt eine Diskussion an, wie wir in Zukunft zusammenleben wollen.“ „Authentisch.“ „Ein Film, der nichts verschönt.“ „Starke Protagonisten.“ „Klasse Film.“ „Der einfühlsame Blick hat mich berührt.“ „Einfach klasse.“ „Berührender Film.“

Dies sind erste Stimmen zur Kinopremiere von Marxlohland am 14.11.22 im Duisburger Filmforum.

Vor einem ausverkauften Kinosaal vor knapp 150 Leuten lobte Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) das Engagement der Filmemacherin und Regisseurin Stephanie Hajdamowicz und ihrem Team.

Dieser Film zeige eindeutig, dass Duisburg-Marxloh viel mehr sei, als von aussen wahrgenommen, so Bärbel Bas. Sie lobte den ganz besonderen Blick auf die Menschen und deren ehrenamtliches Engagement. Aber es sei auch wichtig, die Probleme aufzuzeigen. Das mache der Film. Mit Hinblick auf die ARD- Themenwoche „Wir gesucht!“ sagte die Bundestagspräsidentin: „Wo dieses Wir spürbar wird, merkt man in Marxloh.“ Und sie sei froh, dass der Dokumentarfilm ins normale Kinoprogramm kommt. Und auch außerhalb von Duisburg gezeigt wird.

Bereits im Oktober 2022 hatte die Filmemacherin ihren Dokumentarfilm den Marxloherinnen und Marxlohern bei einer Vor-Premiere gezeigt. Vor über 300 Menschen in der katholischen Kirche von Pater Oliver vom Petershof e.V. in Duisburg-Marxloh.

Der Dokumentarfilm wird auch in Schulen gezeigt. Sehr gute Resonanz gab es beispielsweise in der Leibnizgesamtschule in Duisburg. Dort hatten vor Weihnachten etwa 100 Jugendliche den Film gesehen und mit der Filmemacherin und einigen ihrer Protagonisten diskutiert.

Am 21. September 2023 wird Marxlohland in der cubus kunsthalle gezeigt. Ab 19 Uhr. Anschließend gibt es einen Talk mit der Filmemacherin und Regisseurin Stephanie Hajdamowicz, Moderator ist Heinz Flischikowski.

Vor und nach der Veranstaltung im Veranstaltungssaal können die Besucher die laufende Ausstellung mit Werken von Heinz Josef Klaßen „Vom Tanken und Leben im Ruhrgebiet“ besuchen. Der Eintritt beträgt 5 Euro, diese benötigen wir für die Technik und das zusätzliche Personal.

Grafik: Michael Ulle, Ein Film von Stephanie Hajdamowicz