Rudi Hurzlmeier „Wilde und verbotene Bilder“ 26.09 – 29.11.2025 – Ausstellungseröffnung 26.09. um 19 h – Eintritt frei!

Die Welt ist ein merkwürdiger Ort. Und niemand weiß das besser als Rudi Hurzlmeier. Während andere sich mühsam durch die Absurditäten des Alltags arbeiten, nimmt er sie augenzwinkernd auseinander. In der Ausstellung „Wilde & verbotene Bilder“ in der cubus kunsthalle, duisburg wird dieser einzigartige Blick auf die Welt nun eindrucksvoll sichtbar – zwischen subversivem Witz, surrealer Melancholie und künstlerischer Virtuosität. Hurzlmeier feiert die Unvernunft – und das mit beachtlichem Ernst. Seine Gemälde sind gleichermaßen Persiflage wie Poesie. Die Realität wird sanft, aber bestimmt in Richtung Absurdität gebogen, und trotzdem hat man stets das Gefühl: Hier steckt eine tiefere Wahrheit drin – irgendwo zwischen Dada, Daumenschraube und Denkpause.

Ein besonderer Fokus liegt in dieser Ausstellung auf Hurzlmeiers viel beachteter „Europa“-Serie, die im Frühjahr 2025 im Caricatura Museum Frankfurt zu sehen war. Ursprünglich für das EU-Parlament in Straßburg konzipiert, wurde die Schau dort kurz vor Eröffnung untersagt – die Verwaltung empfand die Werke als „anstößig“ und „nicht mit europäischen Werten vereinbar“. Wer jetzt schmunzelt, hat Hurzlmeier bereits verstanden: Seine Satire trifft nicht unter die Gürtellinie, sondern genau ins Herz. Mit liebevoll-bizarrem Blick widmet er sich in diesen Bildern dem Zustand der Europäischen Union – kritisch, klug und urkomisch.

Neben dieser „verbotenen“ Serie zeigt die cubus kunsthalle auch neue Arbeiten und ausgewählte Klassiker aus dem Werk des Künstlers, in denen sich das Wunderbare und das Wahnsinnige des Alltags spiegeln. Es sind fein komponierte Bildräume, in denen der Betrachter zum Mitspieler eines absurden Theaterstücks wird. Man lacht – und denkt. Oder man denkt – und lacht. So oder so: Es wirkt.

Rudi Hurzlmeier, 1952 in Niederbayern geboren, ist ein Meister der Komischen Kunst, tiefgründig, skurril und stilistisch virtuos. Er malt, zeichnet, schreibt und publiziert regelmäßig im Titanic-Magazin und vielen anderen Medien. Seine Werke wurden vielfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Deutschen Karikaturenpreis in Silber (2004) und Gold (2010 und 2014) sowie dem Sondermann-Preis für Komische Kunst (2005) und dem Göttinger Elch (2015).

Seine Ausstellung in Duisburg, realisiert in Kooperation mit dem Essener Galeristen Klaus Kiefer, lädt dazu ein, das „weite Feld der Unvernunft“ nicht als Irrweg, sondern als kreative Spielwiese zu betreten. Denn dort, wo der Ernst des Lebens sich auflöst, beginnt die Freiheit der Fantasie. Und wer lacht, hat vielleicht nicht alles verstanden – aber womöglich das Wichtigste: dass es manchmal keine vernünftige Antwort gibt. Und dass das völlig in Ordnung ist.

Die Ausstellungseröffnung findet am 26.09. 2025 um 19:00 Uhr statt und kann ab dem 27.09. 2025 von mi-so von 14:00 bis 18:00 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei(willig).

Wir danken der Stadt Duisburg, Duisport, Kötter Services für die Realisierung der Ausstellung.

 

Sabine von den Steinen – „Quasikristalle“ & Gernot Schwarz – „Schwarz auf Weiß – 70 Jahre Gernot“ 08.08. – 18.09.2025

 

Die cubus kunsthalle, duisburg präsentiert ab dem 8. August 2025 zwei spannende Ausstellungen, die parallel zueinander gezeigt werden: Die Kölner Künstlerin Sabine von den Steinen zeigt unter dem Titel „Quasikristalle“ fotografische, malerische und plastische Arbeiten, während der Duisburger Fotograf Gernot Schwarz anlässlich seines 70. Geburtstages mit einer Einzelausstellung im Kunstkabinett „Schwarz auf Weiß – 70 Jahre Gernot“ geehrt wird.

SABINE VON DEN STEINEN – „QUASIKRISTALLE“

Seit über 35 Jahren bewegt sich Sabine von den Steinen souverän zwischen angewandter und bildender Kunst. In ihrer Ausstellung „Quasikristalle“ präsentiert sie Werke aus ihren Serien Crossing Grace und Integral, in denen sie das Verhältnis von Natur, Kunst und Wahrnehmung erkundet.

Mit experimenteller Makrofotografie wagt sie in Crossing Grace eine Entdeckungsreise in die inneren Welten von Edelsteinen. Ihre Fotografien zeigen kristalline Strukturen und Naturmomente, die das Unsichtbare sichtbar machen und von der Entstehungsgeschichte und der Fülle unserer Welt erzählen.

Die Werkreihe Integral knüpft an kunsthistorische Vorbilder wie Joseph Beuys, Cy Twombly und Mark Rothko an. Ihre Arbeiten thematisieren transzendente Erfahrungen, kulturelle Identität und künstlerische Traditionen. Die Künstlerin vereint dabei Malerei und Skulptur mit einer meditativen Tiefe, die den Betrachter in den Bann zieht.

Gernot Schwarz – „Schwarz auf Weiß – 70 Jahre Gernot

Mit der Ausstellung „Schwarz auf Weiß“ ehrt die cubus kunsthalle den Duisburger Fotografen Gernot Schwarz, der in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag feiert. Schwarz, der seit 2011 als freischaffender Fotograf in Duisburg-Ruhrort arbeitet, hat sich mit seinem unverwechselbaren Blick auf die Welt einen Namen gemacht.

Bekannt als „das Auge von Ruhrort“ gelingt es ihm, die Schönheit des Alltäglichen und die Poesie des Unspektakulären festzuhalten. Mit feinem Gespür für Komposition und Timing setzt er Momente in Szene, die anderen verborgen bleiben. Seine Fotografien erzählen Geschichten über das Leben, über Details, die größer sind als sie scheinen, und über die Kunst des genauen Hinsehens.