Die Zeitmaschine – Ein Abenteuer-Filmprojekt

Zeitreisen sind unsicher und die Maschine verhält sich auch nicht immer, wie man hofft.
Unsere Zeitmaschine ist 3,57 m lang und 80 cm breit. Sie wurde von den beiden weltweit einzigen Zeitmaschinenspezialisten aus Afghanistan und Syrien gebaut und landet am 22. Juli in der cubus kunsthalle in Duisburg.
Lass dir das nicht entgehen!

Warum? Wir drehen einen Film. Über Zeitreisen. In die Zukunft oder die Vergangenheit. Über Irrfahrten, unglaubliche Begegnungen oder Bruchlandungen. Vielleicht treffen wir Zyklopen aus Homer Odyssee, den längst verstorbenen Leonardo da Vinci oder Gerhard Mercator.

Ihr seid gefragt! Als DarstellerInnen, DrehbuchtautorInnen, GeschichtenerfindenInnen und ExpertInnen für Geschichte und Zukunft.

VERANSTALTUNGSORT

cubus kunsthalle
Friedrich-Willhelm-Straße 64 I 47501 Duisburg

TERMINE & ANMELDUNG
Mo 22.07.2019 bis Fr 26.07.2019
jeweils von 10:00-16:00 Uhr

Die Teilnahmezahl ist begrenzt. Anmeldung verbindlich!

Anmeldung beim Künstler Peter Eisold
-0208 3881663
-peter@sonarcities.org

Anmeldung in der cubus kunsthalle
-0203 26236
-info@cubus-kunsthalle.de

ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Stadt Duisburg I Amt für Schulische Bildung

Teilnahme Kostenlos

Petra Müller I Mona Bratrich
Ruhrorter Str. 187 I 47119 Duisburg
0203 2834996

 


LEONARDO DA VINCI *Die Mit-Mach-Ausstellung bis zum 31.07.2019 * Eine Ausstellung zum Begreifen und Bewegen

„Yang Zeng“ 17.08 – 29.08.2019 – Trümmer der Wirklichkeit – Eröffnung: FR, 16.08.2019 um 18 Uhr – Eintritt frei / Entree free –

Öffnungszeiten / opening hours:

mittwochs – sonntags /  wednesday – Sunday

14 h – 18 h – Eintritt frei / Entree free 

Die Ausstellung wird am 16.8.2019 um 18h eröffnet.

Grußworte spricht Volker Mosblech, Bürgermeister der Stadt Duisburg

Ein Pavillon am See, weiße Tempel, im Kreis drehende Karusselle, fahrende Züge, unverkennbare Kalligrafie, aus alten Wandgemälden entsprungene Figuren, Soldaten aus dem zweiten Weltkrieg, Tänzerinnen. In Zeng Yangs Gemälde tauchen verschiedenste Figuren auf. Sie werden auf unterschiedliche Art und Weise miteinander kombiniert, überkreuzen und verdichten sich, erscheinen allesamt montagehaft auf der Leinwand. Yang kombiniert die scheinbar zusammenhanglosen Figuren wieder und wieder in seinen unterschiedlichen Arbeiten, wobei zwischen Ihnen eine bewusste Distanz gewahrt bleibt. Das optisch Vertraute bleibt stets distanziert.
Normalerweise entstehen Geschichten, Sinnzusammenhänge, wenn Personen die Bühne des gemalten Bildes betreten. Der Regisseur, der Maler, erfindet sie nicht ohne Grund, lässt sie nicht vergebens auf die Bühne treten. Die Personen in Yangs Arbeiten jedoch scheinen beziehungs-, empathie- und schwerelos, immer darauf bedacht, die Distanz untereinander und zwischen sich und dem Betrachter zu wahren und erinnern dadurch an Arbeiten des frühen Surrealismus. Doch Zeng Yangs Intention liegt nicht in den Deutungen von Unbewussten und Träumen, ganz im Gegenteil, als Künstler kreiert er mit seinen Bildern einen Rahmen, gleich eines Werkzeugs, mit dem er die Wirklichkeit wahrnimmt und darüber hinaus, deren Grenzen erweitert.
In diesem abgesteckten fiktiven Rahmen lässt sich Wirklichkeit deuten, lassen sich zeitgleiche, simultan stattfindende Zusammenhänge aus verschiedenen kulturellen Ereignissen erahnen sowie ihr historischer und politischer Kontext. Die Wirklichkeitsebene in seinen Bilder besteht weder aus der Darstellung einer konkreten Nacherzählung noch handelt es sich um Augenzeugnisse, sondern er wirft eine makroskopischen Sicht darauf, wie die Wirklichkeit entsteht. Die scheinbar vom heutigen Alltag weit entrückten und entfremdeten Figuren, sind in gewissem Sinn, Wegweiser für den Betrachter, Realität zu erkennen. Sie führen zur Essenz, zur Quelle des Realen.
“Trümmer der Wirklichkeit“ ist ein Sichtwinkel auf die Wirklichkeit. Es ist die Sicht des Künstler auf seine Wirklichkeit, die gleichwohl abwesend und irreal erscheint. Jene scheinbar wirklichkeitsfernen, und dadurch abwesenden, Figuren werden auf der Bildfläche zu penetranten Anwesenden, die unseren Blick besetzen. Als wolle der Künstler uns hier ein Paradoxon beschreiben, dass die Wirklichkeit durch ihr Ausbleiben existiert.

Die Wirklichkeit, in Zeng Yangs Augen, ist sowohl ein kultureller, als auch ein polithistorischer Begriff. Kein Individuum existiert eigenständig, sondern ist schon von Geburt an mit der Welt durch tausende Fäden verbunden. Aus all diesen Verbindungen setzt sich seine Wirklichkeit zusammen. Zeng Yang wuchs in China während der Reform- und Öffnungspolitik auf, erlebte 30 Jahre gesellschaftlichen Wandel. Begleitend zu jeder gesellschaftlichen Reform herrscht immer ein Wettstreit zwischen alten und neuen Wertvorstellungen, zwischen Geschichte und Zukunft. Die chinesische Reformpolitik ist nicht nur ein Diskurs zwischen alt und neu, sie ist auch ein Abwägen zwischen Tradition und neuer Praxis angesichts einer Gesellschaft mit mehr Offenheit. Zwischen Tradition und Gegenwart, Geschichte und Wirklichkeit, Regionalisierung und Globalisierung, die Entscheidung zwischen den Polaritäten ist sowohl für Yang als auch für viele Chinesen kein einfaches ankreuzen zwischen A und B. China, im Nachgang der Reformzeit, hat bereits eine Glanzleistung vollbracht, und erfüllt sich nun scheinbar den Renaissancetraum, wovon viele Generationen träumten. Der chinesische Künstler Zeng Yang bleibt jedoch wie ein ungerührter, distanzierter Beobachter all diesem gegenüber: dem bereits verwirklichten wirtschaftlichen Aufschwung, dem versprochenen Wiederaufleben des Volkes. Beides wirkt eher wie ein Nachklang einer alten Geschichte. Die Wirklichkeit ist wie ein Haufen Trümmer, der darauf wartet, zusammengekehrt und wiederaufgebaut zu werden.

Dr. Claudia Schaefer
Duisburg, im Juli 2019

cubus kunsthalle, duisburg
Friedrich-Wilhelm-Str. 64 (im Kantpark)
47051 Duisburg
mi-so 14-18h