Sophie Pape – Jeder Kelch ist Wohnung • 04.03-19.03.23

Mit dieser Ausstellung, die parallel zur Duisburger Akzente Ausstellung stattfindet, stellt sich die diesjährige Jahres Stipendiatin der Stadt Duisburg vor. Die 1997 in Berlin geborene Künstlerin studierte Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig hat die Duisburger Jury durch ihre Mindmapping Arbeiten überzeugt.


In ihren Arbeiten beschäftigt sich Sophie Pape mit Darstellungsweisen des menschlichen psychischen Innenlebens. Während des Stipendienaufenthalts knüpft sie an ihre im letzten Jahr begonnene Auseinandersetzung mit der Technik des Mindmappings im Sinne „psychologischer Kartografien“ an.

Ihre Mindmapping Arbeiten zeichnet Pape direkt auf die Wände. Sie sind so nicht nur ihrer eigenen Vergänglichkeit überlassen, wie es bei Werken auf Papier der Fall wäre, diese Werke sind der Vergänglichkeit preisgegeben, die mit dem Ende der Ausstellung unausweichlich beschlossen ist. Das Ende der Ausstellung ist auch das Ende ihrer Existenz.

Das lässt jede Ausstellung zum Teil der dort präsentierten künstlerischen Arbeit werden, als Teil ihrer Originalität. Man muss die Ausstellungen als Besucher schon in Präsenz besuchen, um an deren Originalität teilhaben zu können.

Zeichnungen und Plastiken ergänzen die Ausstellungen und geben einen guten Einblick in das Schaffen der Künstlerin.

Sophie Pape ist bereits nach Duisburg umgezogen und hat ihr neues Atelier im Atelierhaus der Stadt Duisburg bezogen.

Zur Ausstellung wird eine Edition angeboten

 

… Blueprints for Intuitive Mind Mapping

26 × 20 × 2 cm
Graupappeschachtel mit innenliegendem Poster, Heft, Blaupapier und Kugelschreiber
Edition 50 + 3

 

 

 

 

Die Edition mit einer Auflage von 50 Stück besteht aus einer Graupappebox, einem Poster, einem Heft, einem Bogen Blaupapier und einem Kugelschreiber. Sie kann in der Ausstellung für 25 € gekauft werden. Auf dem Poster (70 × 114 cm) befinden sich die Motive fürs Mindmapping: Bilder aus der Pflanzen- und Tierwelt, Zeichen der Mathematik, Biologie oder Physik bis hin zu menschengemachten Objekten wie Türen und Treppen. Jedes Motiv ist über eine Legende mit einem Wort assoziiert. Außerdem gibt es eine große Fläche zum Zeichnen eigener Motive. Das illustrierte Begleitheft (Manual) mit einem Text von Lisa Krusche ist als Einstieg in das Mindmapping gedacht, in dessen Mitte das Blaupapier eingeheftet ist, das benutzt wird, um die Zeichnungen mittels Durchpaustechnik vom Poster an eine Wand zu übertragen.

Die Motive werden aus dem Poster ausgeschnitten und an der gewünschten Stelle auf der Wand platziert. Das Blaupapier wird unter das Motiv geschoben, dann werden mit dem Kugelschreiber die Linien nachgezogen. Nimmt man das Motiv und das Blaupapier ab, ist an der Wand eine leuchtend blaue Zeichnung zu sehen, die an ein Tattoo erinnert.

Durch das Hin- und Herschieben der ausgeschnittenen Motive, dem Herstellen von Verbindungen und Verhältnissen über die Positionierungen an der Wand und mit den Verbindungselementen entsteht eine psychologische Auseinandersetzung mit der eigenen Bildwelt. Je nach Person, Sozialisierung, Lebenssituation und Raum haben die Mindmaps unterschiedliche Strukturen, Größen und Themen.
Eine Mindmap ist wie ein offenes Geheimnis, das man zwar versuchen kann, über die Legende auf dem Poster zu entschlüsseln, aber letztendlich wird es für Außenstehende immer unklar bleiben, welche Bedeutungen die ausgewählten Motive für die Person genau haben. Der Prozess des individuellen Mindmappings und Zeichnens steht im Vordergrund.

Die Ausstellung läuft parallel zur Akzente Ausstellung WUNDER und wird am 04.03.2023 um 14:00 Uhr eröffnet.

Heinz Josef Klaßen: „Damals in Venedig“ Farbfotografien vom April 1976 ab dem 17.09. – 27.11.2022 – Verlängert!

Heinz Josef Klaßen

Damals in Venedig

Farbfotografien vom April 1976

Der Maler Heinz Josef Klaßen, dessen Farbfotografien und fotorealistische Malereien vom Ruhrgebiet in der cubus kunsthalle, duisburg in einer großen Einzelausstellung vorgestellt wurden, hat mit dem Besuch eines befreundeten italienischen Ehepaares im April 1976 einen Abstecher nach Venedig verbunden. An diesen zwei Tagen entdeckte er eine Welt, die mit den heutigen Vorstellungen von Tourismus nichts zu tun hatte. Im ziellosen Umherstreifen fand er sich in Gassen, auf Plätzen, an Kanälen und vor einfachen Häusern ebenso wie vor Palästen wieder. Begegnungen mit Touristen waren selten und der Blick auf das Gefundene war unverstellt. Sein Interesse galt den Spuren des Verfalls wie auch den in Würde gealterten Gebäuden als Zeugnis einer großen Vergangenheit. Zugleich erwies sich Venedig nicht als Ruinenstadt, sondern als äußerst lebendig mit ihren geschäftigen Bewohnern.

Zur Eröffnung der Ausstellung laden wir Sie herzlich am Samstag, dem 17.09.2022 um 18:00h in den Veranstaltungsraum (OG) der cubus kunsthalle, duisburg ein.

Begrüßung:             Dr. Claudia Schaefer

Direktorin cubus kunsthalle, duisburg

Einführung:             Prof. Irene Daum

Redakteurin Internetmagazin Wissenschaft & Kunst, Düsseldorf,Mitglied „Ateneo Veneto di Scienze, Lettere ed Arti“

Während der Eröffnungsveranstaltung ist ebenfalls die Ausstellung im Erdgeschoss Ulrike Waltemathe und Yongbo Zhao für Sie geöffnet.