Wilfried Schaus-Sahm

Wilfried Schaus-Sahm

www.schaus-sahm.de

Ausstellung „20 von 60“ (2009)


Schaus_Sahm_Portrait

Wilfried Schaus-Sahm (* 1949)
Studium Germanistik/Philosophie/Kunstgeschichte in Aachen & Freiburg
1997 – 2008 Gründer und künstlerischer Leiter des Musikfestivals „Traumzeit“

Ausstellungen fotografischer Arbeiten

Theater an der Luegallee (Düsseldorf)
Dresdener Bank (Aachen)
Galerie „Lippis Bahnhof“ (Duisburg)
Jahresausstellung Duisburger Künstler (Wilhelm-Lehmbruck-Museum)

Lyrik

Gedichte „Beredt Sprachlos“ erschienen im Verlag M.D. Cremer (Gladbeck)
Lesung WDR innerhalb der Reihe „Lyrik in NRW“

Presse Friederike Schmahl

Duisburg

Kulturzentrum in Hochfeld ohne Kultur

VON INGO HODDICK – zuletzt aktualisiert: 15.07.2009

Duisburg (RP) Im Hochfelder Kulturzentrum „Alte Feuerwache e.V.“ wird wohl keine Kultur mehr stattfinden. Friederike Schmahl wurde im April als künstlerischer Leiterin und Haus-Regisseurin zur Mitte des Jahres gekündigt, nachdem sie schon zwei Monate zuvor aus dem Vorstand abgewählt worden war. Ein neuer Geschäftsführer soll bis Ende des Jahres mit Tagungen und Sozialprojekten schwarze Zahlen herbeiführen.
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Als „Rufer in der Wüste“, als „einzigen Kultur-Menschen, sah sich Friederike Schmahl im Vorstand des Kulturzentrums „Alte Feuerwache“. rp-foto: ralf hohl
„Ich war dort der Rufer in der Wüste, der einzige Kultur-Mensch im Vorstand“, erklärte Friederike Schmahl gestern gegenüber der Presse. Ihr „Theater der Zeit“ als künstlerische Visitenkarte des Hauses sei dort nur respektiert gewesen. Zudem sei man von Anfang an von der unrealistischen Vorstellung ausgegangen, das interkulturelle Kulturzentrum könne sich selbst tragen – sonst wäre wohl die aufwändige Renovierung gar nicht möglich gewesen. „Die haben mit 280 ausverkauften Abenden im Jahr gerechnet“, empört sich die Theatermacherin. Inzwischen wird vor allem die Gastronomie, die eigentlich das Haus tragen sollte, nicht angenommen – Ambiente und Preise erscheinen den Hochfeldern offenbar zu abgehoben.

Die Stadt Duisburg verhalte sich widersprüchlich. Einerseits wurden Mieter wie die Schulkultur und das Referat für Migration in die Alte Feuerwache gebracht. Andererseits gibt es kein Geld mehr für Veranstaltungen – und andere Geldgeber wie das Land halten sich zurück, „wenn es nicht mal der Kommune fünf Euro wert ist“ (Schmahl).

 

Wilfried Schaus-Sahm – Eröffnungsrede von Dr. Susanne Höper-Kuhn

Eröffnungsrede

20 von 60

wilfried schaus-sahm

malerei – grafik – fotografie – collage

11. bis 26. juli 2009

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

Wilfried Schaus-Sahm gehört nicht zu jenen Menschen, die in einem geschlossenen Eisenbahnwagon sitzen und erst merken, dass dieser sich überhaupt bewegt, wenn er anhält oder losfährt. Er bewegt sich lieber selber mit allen Reibungen, die ein Lebensstrom von nunmehr 60 Jahren so bereithält, um das Chaos im eigenen Innern wie im Außen produktiv zu machen.

Wieder und wieder musste ich einen Anlauf nehmen, aber irgendwann erschloss sich mir dieses „Hurengebräu“. Von dem Moment an stand das Tor zu einer neuen Welt für mich offen und ich konnte mit Feuereifer nicht nur durch die Jazzgeschichte streifen, sondern fand Gefallen an afrikanischen Polyrhythmen oder Neutönern wie John Cage, Luc Ferrari, Luciano Berio.“ so Schaus-Sahm in der WAZ vom 10. März 2007, retrospektiv zu „Bitches Brew“ von Miles Davis. Ein Schulfreund hatte ihm 1970 mit einer LP von Davis über den Split der Beatles hinwegtrösten wollen. „Bitches Brew“, ein Chaos von zuweilen drei gleichzeitig spielenden Klavieren und drei Schlagzeugern, die in gegenläufigen Rhythmen spielten, verstand sich als Fusion von Rock- und Jazzelementen.

Ein ähnliches Tor zu einer neuen Welt muss Schaus-Sahm wohl ein zweites Mal aufgestoßen haben als er sich vor 20 Jahren an die Staffelei setzte und seither mit eben demselben Feuereifer sein Glück und seine Verzweiflung ohne ablenkende Motive in seinen Gemälden und Collagen, Grafiken und Fotografien zum Ausdruck bringt. Und auch ist es kein Zufall, dass seine Bilder voller Bewegung sind, dynamische Rhythmen setzt er gegen die Leere und wird so selbst zum Navigator seiner abstrakten Kompositionen, zum Dirigenten, der statt des Taktstocks den Pinsel in der Hand hält. Es ist eine leidenschaftliche und temperamentvolle Malerei, die sich allein aus der Bewegung und Gestik speist, die sein Körper in einem konkreten malerischen Prozess des Zusammenfügens und Auseinanderfallenlassens, des Werdens und Vergehens bestimmt.

Als ich Schaus-Sahm vor einigen Monaten zum ersten Mal in seinem Dinslakener Atelier besuchte, war das für mich eine Entdeckung. In der räumlichen Enge des ausgebauten Dachbodens seines Hauses standen zig Gemälde geschichtet an Regalen. Regale, in denen sich unendliche Reihungen von Büchern und CDs zu Strukturen formierten. Fotografien und Zeichnungen, Zeitungsausrisse, Schnipsel aus Zeitschriften, Schallplattencover, aufgeschlagene Bücher, auf einem gezimmerten Tischchen geordnet aufgestellte Einmachgläser mit einer enormen Menge von Pinseln, fein säuberlich sortiert. „Enge benötigt Organisation und Struktur, ein Ordnungssystem“, so sein Kommentar.

Bisher kannte ich den Namen Schaus-Sahm immer nur in Verbindung mit dem „Taumzeit“-Festival. Der Germanist, Philosoph und Kunsthistoriker, der in Aachen und Freiburg studierte, hat seit 1997 als Begründer und künstlerischer Leiter des Musikfestivals Duisburg als Sommer-Festivalstadt der Musik und Kunst international bekannt gemacht. 2008 legte er sein Amt nieder, konsequent und kompromisslos, weil ihm die politischen Einflüsse zu Lasten der Qualität des künstlerischen Konzepts zu bestimmend wurden. Nach seiner Amtsniederlegung gab sich die Politik denn auch „Beredt sprachlos“, um hier den Titel des Gedichtbands, den der Künstler herausgab, zu zitieren.

Was ich bis zu dem Atelierbesuch nicht wusste:„Traumzeit“ war nur eine Facette seines Lebens. In Anbetracht des erstaunlichen Querschnitts aus 20 Jahren seines bildnerischen Schaffens mit über 65 Arbeiten, abgesehen von den Tableaus, die sich jeweils mit bis zu 30 in CD-Hüllen montierten Zeichnungen, Fotokopien, Collagen, Ausschnitten von Gemälden, Fotografien u. a. in der Größe von jeweils 14 x 12 cm in Reihungen geradezu multiplizieren, 1000 mögen es wohl locker sein, nähern wir uns ihm als Künstlerpersönlichkeit, der seine Kunst in der Tat mit „Feuereifer“ betreibt.

Und wir sehen nicht nur in der Fülle der Formen und Ausdrucksmöglichkeiten, sondern auch in der Qualität seiner Arbeit, dass da jemand ist, der mit verve seinen eigenen künstlerischen Weg geht, unangetastet vom Schubladendenken kunsthistorischer Kategorisierungen. Er ist ein Conesseur der Kunstgeschichte, der auch aus dem reichen Material dieser Wissenschaft schöpft, aber mehr in Hinblick auf ein die „Kunst leben“, als ein „Kunst verkopfen“. Einen Verbündeten fand er in dem Duisburger Maler Prof. Manfred Vogel, der im letzten Jahr unerwartet verstarb, den er nicht nur als künstlerischen Mentor schätzte, sondern auch als Freund.

Was ist nun das Besondere an diesem Ausschnitt aus 20 Jahren des künstlerischen Schaffens, bis auf die Tatsache, dass es kaum einer wusste, was der Schaus-Sahm da so alles auf die Staffelei stellt? Eine Antwort könnte sein, dass die Arbeiten auf empathische, teils kritisch-humorvolle Art romantische Motive wie Melancholie und Sehnsucht und Methoden wie das Fragmentarische, das Ephemere und das Prozesshafte ins Spiel bringen. So durchkreuzen sie den allgemein bekannten Gegensatz von romantischer Innerlichkeit und konzeptueller Rationalität, sozusagen eine Fusion scheinbar gegenläufiger Rhythmen in einer Gesamtkomposition.

Eine andere Antwort könnte sein: Er schöpft aus dem Wissen des philosophischen Seins und fügt dieses in seinen künstlerischen Kosmos als natürliche und spirituelle Ordnung ein. Er befragt die Bildlichkeit und Abbildlichkeit des Sehens und des Gesehenen in einer Art Feldforschungsstudie zur Wahrnehmungsphysiologie und -psychologie und das in einer Welt, die sich von Bildern aus den Medien überschwemmt sieht.

Da sagen Sie, meine Damen und Herren, dass machen doch viele Künstler. Schaus-Sahm macht es aber anders: Er zeigt uns in seinen Gemälden, Collagen und Fotografien nämlich solche Teile der Wahrheit, die am nächsten die Wirkung des Ganzen hervorbringen. In der Tat eine Kunst, die uns wie durch Zauber mitten in eine Welt von Zeichen versetzt, eine Ansicht der Dinge, der Hoffnungen und Befürchtungen in dem rechteckigen Ausschnitt eines Bilderrahmens, die uns ad occuli wie in ein gegenwärtig Geschehendes hinein führt. Er ist jedoch kein Grübler, der über dem inneren Zusammenhang von Ereignissen brütete, welche letztlich die Geschichte bilden und trachtet auch nicht danach, diese zu einem Wissen verknüpfen zu wollen, sondern alles ist vielmehr da, in seiner künstlerischen Vergegenwärtigung von urwüchsiger malerischer Kraft.

Die titellosen Arbeiten, die in den frühen Jahren noch in lebensvoller Farbigkeit figurativ daherkamen, werden zunehmend von collagierten, spielerisch experimentellen Abstraktionen abgelöst. Der Künstler scheut nicht die Konsequenzen seines Vorgehens. Seine Gemälde sind vielschichtig: Linienverknüpfungen, Schraffuren, Ablösungen. Das malerische Element überwiegt und fügt sich zu bewegten abstrakten Seelen-Landschaften zusammen, in denen der Betrachter Zeichen, Fragmente von eincollagierten Alltagsmaterialien, offene und geschlossene Formen und Flächen erkennt. Es gibt Linien in diesen „Landschaften“, welche in solchen Beziehungen zueinander stehen, dass sie entweder in ein Gemälde gebracht oder aber bewusst ausgelassen werden.

Es leuchtet ein, wie gefährlich diese Methode für einen Künstler sein kann, denn eine solche Auslassung könnte auch subjektive Beliebigkeit bedeuten, lebendigste Individualisierung, die nicht nach dem Dialog sucht, sondern nach hermetischer Introversion. Doch das ist nicht das Interesse von Wilfried Schaus-Sahm. Vielmehr steht sein künstlerisches Finden in seiner Formensprache aus bewusster Reduktion für diesen Dialog als der natürlichsten Art und Weise, seine Bildinhalte dem Betrachter mitzuteilen.

In seinen frühen Arbeiten bedient er sich immer wieder der Collage-Technik, die sich letztlich durch sein gesamtes Werk zieht. Anfänglich finden sich collagierte Alltagsmaterialien wie Wellpappe, Tapetenreste, Fragmente von Papiertragetaschen etwa in seinen Gemälden, mit denen er eine Oberflächenstruktur für sein Ausdrucksanliegen schafft. Später verselbständigt sich diese Technik zu einem spielerischen Sampling unabhängig voneinander entstandener Arbeiten, nicht den Funken der Poesie vergessend, „als systematische Ausbeutung des zufälligen oder künstlich provozierten Zusammentreffens von zwei oder mehr wesensfremden Realitäten auf einer augenscheinlich dazu ungeeigneten Ebene“, wie es Max Ernst 1962 formulierte. Mit dem Sampling, einem hier von mir bewusst der Musiktheorie entliehenem Begriff, sind hier insbesondere die schmalen, stelenartigen Gemälde angesprochen, die er nach den Bedingungen des Raums, nach ästhetischen oder inhaltlichen Gesichtspunkten arrangiert. Allein in dem Zuordnen liegt ein enorm kreativer Prozess mit unendlichen Variationen von Möglichkeiten, um das Einzelne dennoch in den Sinn eines Ganzen zu überführen. Die Elemente von unterschiedlicher farblicher Tonalität und Vehemenz des Farbauftrags werden der Gesamtkomposition als sozusagen Töne oder Geräusche beigemischt. Für die Ausstellung haben im übrigen Dr. Claudia Schäfer und Evangelos Koukouvitakis in Zusammenarbeit mit dem Künstler wunderbar fusioniert, um ein stimmiges Sampling, das auch polyphone Rhythmen zulässt, abzuliefern.

Neben die Zeichnung, die Malerei setzt er die Fotografie, augenscheinlichen Bildern aus der Wirklichkeit, die bei ihm gedankliche Assoziationsketten freisetzen als Grunderfahrung des Begreifens. Er stellt die Frage nach der geistigen Genese, deren Anfang eine allgemeine Orientierung ist, aus der sich universale Begriffe und Zeichen ergeben, die als solche, unabhängig von der Sozialisation des Betrachters, „lesbar“ werden können in einer archetypischen Bilderschrift. Eine Bild-Schrift, die in einer Schwebelage zwischen Abstraktion, nichtnaturalistischer Gegenständlichkeit, teils auch phantastischer ,teils ornamental gebundener Figürlichkeit als ein Spiel mit den Facetten unserer Wahrnehmung der Wirklichkeit aufscheint. Dieses Spiel mit Fragmenten der Wirklichkeitswahrnehmung setzt Schaus-Sahm fort, indem er kleinformatige Zeichnungen, die ad hoc und spontan entstehen, Ausschnitte eigener Gemälde, u. ä. in Tableaus anordnet, die aus CD-Hüllen bestehen – wie bei einem Drucker, der die Lettern in seinem Setzkasten anordnet, fügt sich nun wiederum das Einzelne zum Ganzen in einer geordneten Struktur, zu einer „Weltanschauung“, in einer Art Assoziagramm, auch mindmap genannt. Die Tableaus dürfen als solche bezeichnet werden, dienen sie doch der Erschließung und der visuellen Darstellung eines Themengebiets bzw. einer Ideensammlung, oder erscheinen gar wie Mitschriften.

Nach dem Prinzip der Assoziation hilft eine mindmap, Gedanken frei zu entfalten und die Fähigkeiten des Gehirns zu nutzen. Wie funktioniert das bei Schaus-Sahm? Zumeist findet sich in der Mitte der Tableaus das zentrale Thema in Form eines Bildes, entsprechend etwa der Kapitelüberschrift eines Buches. Daran schließen sich die Hauptlinien mit organischen dick oder dünn auslaufenden Hauptlinien an, die jeweils für einen Schlüsselbegriff verwendet werden. Daran setzt Schaus-Sahm dünner werdende Zweige an und, unter Verwendung von Buchstaben ähnlichen Zeichen, eine zweite und dritte, sowie weitere Gedankenebenen, sozusagen Unterkapitel. Bildelemente oder persönliche Codes ermöglichen es nun Querverbindungen herzustellen. Die Assoziagramme von Schaus-Sahm sind mit viel Kreativität und zuweilen humorvoll umgesetzt. Wesentlich ist festzustellen, dass das Assoziagramm beendet ist, wenn es der Künstler beschließt – theoretisch könnte es ins uferlose wuchern, wie die Reihungen an den Wänden andeuten – und theoretisch kann natürlich jedes enthaltene Bild und Zeichen Mittelpunkt eines neuen Tableaus werden, da die assoziativen Fähigkeiten unbegrenzt groß sind, also mit Anfang aber ohne Ende.

Schaus-Sahm geht konsequent seinen künstlerischen Weg von einer von Farbinseln in Chiffren informeller Struktur- und Texturgebung gebundenen Malerei hin zu einer Ausdrucksform, die zwar an die Zeichenhaftigkeit des Vorherigen anknüpft, durch die Assoziagramme hindurch, nun durch Auslassungen umso stärker, konfrontierender aufscheint. Beim Schwarz-weiß-Bild konzentriert sich das Sehen auf das Zeichen, die Linie, die Form, ohne ablenkende Umwege, und setzt es dem Ansturm unserer farbigen Bildwelt entgegen. Ungewöhnlich die Rahmung. Die Leinwände auf Keilrahmen aufgezogen, setzt er in eine Art verglaster Schaukästen, zu interpretieren als eine Erweiterungsform der Rahmung kleinformatiger Arbeiten in CD-Hüllen.

Ausgehend von der Suche des Künstlers nach einer Verschriftlichung von Wirklichkeit mit den Mitteln der bildenden Kunst erscheint in seinem Gesamtwerk die Fotografie als notwendiges Pendant zur Malerei. Oder, um mit Walter Benjamin zu sprechen: „Nicht der Schrift-, sondern der Fotografie-Unkundige wird der Analphabet der Zukunft sein“. (aus: Kleine Geschichte der Photographie). In einem selektiven Wahrnehmungsverfahren fotografiert Schaus-Sahm Ausschnitte der Wirklichkeit. Direkt und unmittelbar konfrontiert er uns mit dem Augenblick, ohne sich dabei der Montage oder der digitalen Bearbeitung dieser Fotos zu bedienen und führt somit sein künstlerisches Schaffen auf ein Element zurück: auf das Aufleuchten der Wirklichkeit im Augenblick des Sehens als Wahrnehmung der Möglichkeiten unserer Existenz.

Die Fotografie stellt das Denken eben anders dar, insbesondere den Diskurs über das Reale, auf eine Probe, und dies umso mehr, als das Nachdenken über die Wirklichkeit verstärkt mit Hilfe von Bildern geschieht. Das mentale Bild oder das Imaginäre und die Fotografie haben eines gemeinsam: die unmittelbare visuelle Wahrnehmung von Informationen. Im zeitgenössischen Denken besitzt dies eine herausragende Bedeutung, vor allem in der Psychologie und der Semiotik. Die Fotografie mit der ihr eigenen „Transparenz“ hat sich – gegen ihren Willen –zur Schnittstelle des Dilemmas von Bild und Gedanken entwickelt, da sie den Blick, die sie entziffert, auf das betrachtende Subjekt und das in ihr dargestellte Objekt gleichermaßen zurückwirft als Formen des Schauens, oder sollte ich besser sagen als bildnerische Formen des Schaus, meine Damen und Herren?

Bei all‘ dem Gesagten und Gesehenen stecken in diesen Arbeiten sicherlich auch Partikel der „Traumzeit“, der Alcheringa, wie sie in der Sprache der Aranda, in Zentralaustralien lebend, genannt wird. Vielleicht begegnen Sie während ihres Rundganges durch die Ausstellung gar der Regenbogenschlange, denn sie „ist die Verschmelzung von zwei wichtigen Prinzipien, die die Einheit von Geist und Materie darstellen.“

Und nun müssen ja vielleicht Sie, meine Damen und Herren, wieder und wieder einen neuen Anlauf nehmen, das Tor zu einer neuen Bilderwelt aufzustoßen, vielleicht konnte ich ihnen das Tor schon einen Spalt öffnen und rufe Herrn Schaus-Sahm gerne mit meinem herzlichen Glückwunsch zu: „Nur weiter so, da schau(s)en wir mal gespannt, was da noch für Früchte aus dem Sahm werden…

Dr. Susanne Höper-Kuhn, Kunsthistorikerin, Düsseldorf

dr.s.hoeper-kuhn@t-online.de

WILFRIED SCHAUS-SAHM – 20 VON 60

wilfried schaus-sahm

20 von 60

malerei – grafik – fotografie – collage

11. bis 26. juli 2009

Eröffnung: 11. Juli, 16:00 Uhr Begrüßung: Dr. Claudia Schaefer, cubus kunsthalle, duisburg Einführung: Dr. Susanne Höper-Kuhn, Kunsthistorikerin, Düsseldorf

Wilfried Schaus-Sahm, der Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Aachen und Freiburg studierte, hat seit 1997 als Begründer und künstlerischer Leiter des Musikfestivals „Traumzeit“ Duisburg als Sommer-Festivalstadt der Musik und Kunst international bekannt gemacht. 2008 legte er sein Amt nieder, konsequent und kompromisslos, weil ihm die politischen Einflüsse zu Lasten der Qualität des künstlerischen Konzepts zu bestimmend wurden.

„Traumzeit“ ist eine Facette des Lebens des suchenden und fragenden Menschen Schaus-Sahm. In Anbetracht des in der cubus kunsthalle bis zum 26. Juli präsentierten Querschnitts aus 20 Jahren seines bildnerischen Schaffens nähern wir uns ihm als Künstlerpersönlichkeit an mit einem Werk, das der Öffentlichkeit kaum bekannt sein dürfte. Eine Entdeckung in der reichen, von musealen Institutionen und traditionellen Künstlerverbänden geprägten Kunstlandschaft der Stadt Duisburg. Da ist jemand, der mit verve seinen eigenen künstlerischen Weg geht, unangetastet vom Schubladendenken kunsthistorischer Kategosierungen. Da ist jemand, der auch als Lyriker arbeitet und in regem Austausch mit weltbekannten Jazzmusikern steht, und da ist jemand, der in dem Duisburger Maler Prof. Manfred Vogel, der im letzten Jahr unerwartet verstarb, nicht nur einen künstlerischen Mentor gefunden hatte, sondern auch einen Freund.

Schaus-Sahm lebt Kunst. Er schöpft aus dem Wissen des philosophischen Seins und fügt dieses in seinen künstlerischen Kosmos als natürliche und spirituelle Ordnung ein. Er befragt die Bildlichkeit und Abbildlichkeit des Sehens und des Gesehenen in einer Art Feldforschungsstudie zur Wahrnehmungsphysiologie und -psychologie und das in einer Welt, die sich von Bildern aus den Medien überschwemmt sieht.

Der Künstler zeigt uns in seinen Gemälden, Collagen und Fotografien solche Teile der Wahrheit, die am nächsten die Wirkung des Ganzen hervorbringen. In der Tat eine Kunst, die uns wie durch Zauber mitten in eine Welt von Zeichen versetzt, eine Ansicht der Dinge, der Hoffnungen und Befürchtungen in dem rechteckigen Ausschnitt eines Bilderrahmens, die uns ad occuli wie in ein gegenwärtig Geschehendes hinein führt. Er ist jedoch kein Grübler, der über dem inneren Zusammenhang von Ereignissen brütete, welche letztlich die Geschichte bilden und trachtet auch nicht danach, diese zu einem Wissen verknüpfen zu wollen, sondern alles ist vielmehr da, in seiner künstlerischen Vergegenwärtigung von urwüchsiger malerischer Kraft.

Die titellosen Arbeiten, die in den frühen Jahren noch in lebensvoller Farbigkeit figurativ daherkamen, werden zunehmend von collagierten, spielerisch experimentellen Abstraktionen abgelöst. Der Künstler scheut nicht die Konsequenzen seines Vorgehens. Seine Gemälde sind vielschichtig: Linienverknüpfungen, Schraffuren, Ablösungen. Das malerische Element überwiegt und fügt sich zu bewegten abstrakten Seelen-Landschaften zusammen, in denen der Betrachter Zeichen, Fragmente von eincollagierten Alltagsmaterialien, offene und geschlossene Formen und Flächen erkennt. Es gibt Linien in diesen „Landschaften“, welche in solchen Beziehungen zueinander stehen, dass sie entweder in ein Gemälde gebracht oder aber bewusst ausgelassen werden. Es leuchtet ein, wie gefährlich diese Methode für einen Künstler sein kann, denn eine solche Auslassung könnte auch subjektive Beliebigkeit bedeuten, lebendigste Individualisierung, die nicht nach dem Dialog sucht, sondern nach hermetischer Introversion. Doch das ist nicht das Interesse von Wilfried Schaus-Sahm. Vielmehr steht sein künstlerisches Finden in seiner Formensprache aus bewusster Reduktion für diesen Dialog als der natürlichsten Art und Weise, seine Bildinhalte dem Betrachter mitzuteilen.

Konsequent geht er den Weg von einer von Farbinseln in Chiffren informeller Struktur- und Texturgebung gebundenen Malerei hin zu einer Ausdrucksform, die zwar an die Zeichenhaftigkeit des Vorherigen anknüpft, durch Auslassungen nun aber umso stärker, konfrontierender aufscheint. Beim Schwarz-weiß-Bild konzentriert sich das Sehen auf das Zeichen, die Linie, die Form, ohne ablenkende Umwege, und setzt es dem Ansturm unserer farbigen Bildwelt entgegen.

Neben die Zeichnung, die Malerei setzt er die Fotografie, augenscheinlichen Bildern aus der Wirklichkeit, die bei ihm gedankliche Assoziationsketten freisetzen als Grunderfahrung des Be-greifens. Er stellt die Frage nach der geistigen Genese, deren Anfang eine allgemeine Orientierung ist, aus der sich universale Begriffe und Zeichen ergeben, die als solche, unabhängig von der Sozialisation des Betrachters, „lesbar“ werden können in einer archetypischen Bilderschrift. Eine Bild-Schrift, die in einer Schwebelage zwischen Abstraktion, nichtnaturalistischer Gegenständlichkeit, teils auch phantastischer ,teils ornamental gebundener Figürlichkeit als ein Spiel mit den Facetten unserer Wahrnehmung der Wirklichkeit aufscheint.

Dieses Spiel mit Fragmenten der Wirklichkeitswahrnehmung setzt Schaus-Sahms fort, indem er kleinformatige Zeichnungen, die ad hoc und spontan entstehen, Ausschnitte eigener Gemälde, u. ä. in Tableaus anordnet, die aus CD-Hüllen bestehen – wie bei einem Drucker, der die Lettern in seinem Setzkasten anordnet, fügt sich nun wiederum das Einzelne zum Ganzen in einer geordneten Struktur, zu einer „Weltanschauung“.

Ausgehend von der Suche des Künstlers nach einer Verschriftlichung von Wirklichkeit mit den Mitteln der bildenden Kunst erscheint in seinem Gesamtwerk die Fotografie als notwendiges Pendant zur Malerei. Oder, um mit Walter Benjamin zu sprechen: „Nicht der Schrift-, sondern der Fotografie-Unkundige wird der Analphabet der Zukunft sein“. (aus: Kleine Geschichte der Photographie). In einem selektiven Wahrnehmungsverfahren fotografiert Schaus-Sahm Ausschnitte der Wirklichkeit. Direkt und unmittelbar konfrontiert er uns mit dem Augenblick, ohne sich dabei der Montage oder der digitalen Bearbeitung dieser Fotos zu bedienen und führt somit sein künstlerisches Schaffen auf ein Element zurück: auf das Aufleuchten der Wirklichkeit im Augenblick des Sehens als Wahrnehmung der Möglichkeiten unserer Existenz.

Dr. Susanne Höper-Kuhn

Kunsthistorikerin

 

Kunst Kalender

 

Schaus-Sahm

   

11.7. – 26.7.2009

 

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Yildirim Denizli

DIE VÖGEL

Rauminstallation

26.4. bis 31.5.2009

Mit den Menschen ist es wie mit den Vögeln. Ein Jeder fliegt mit seiner Art.

 Die Methapher des Vogels hat eine lange Geschichte in der orientalischen und türkischen Kultur. Beschreibt das obige Zitat einerseits generell die Tendenz des Menschen, sich mit Gleichgesinnten, Seelenverwandten, zu umgeben, so birgt es andererseits auch die Gefahr der Abschottung Andersdenkenden gegenüber. „Hast du je einen Adler zusammen mit einer Krähe fliegen sehen?“, lässt Ömer Seyfettin den Protagonisten seiner zu Beginn des 20. Jahrhunderts geschriebenen Erzählung Primo fragen. „Nein, hast du nicht, denn jeder Vogel bleibt bei seinesgleichen.“

Nun steht Ömer Seyfettin für eine türkische Nationalliteratur, und für die Vorstellung, dass Türken idealer Weise mit Türken zusammenleben. Daher endet seine Geschichte auch damit, dass das griechische Hauspersonal durch türkisches ersetzt wurde. Dieser Interpretation sehen wir uns letztendlich auch hier gegenübergestellt, wenn wir an die Integration vieler hier lebender Türken denken. Fliegt nicht auch hier ein Jeder – trotz vieler Integrationsbemühungen – mit seiner Art?

Lange vor Ömer Seyfettin jedoch, nämlich bereits im 13. Jahrhundert, lebte ein Poet und Mystiker in Anatolien, der den Namen Dschalal ad-Din Rumi trug. „Was kann ich tun?, Muslime. Ich weiß nicht, was ich bin!“, sagte er. „Ich bin weder ein Christ, noch ein Jude oder Muslim, und an Zarathustra glaube ich auch nicht …“

Rumi interessierte sich -wie auch vor ihm Attar in seinem mystischen Epos „Die Konferenz der Vögel“- für die Vogel-Metapher. Er interpretierte das oben zitierte „geflügelte Wort“ nicht im eingrenzenden nationalen, sondern vielmehr in einem ganzheitlichen, kosmopolitischen Sinne. Mehr als den Vögeln, die immer in einem Schwarm flogen, fühlte er sich denen verbunden, die sich keiner Gruppe zugehörig fühlten. Er mochte Vögel mit Handicap.

In einer der vielen Geschichten in seinem langen Gedicht „Mathnawi“ sieht ein Weiser eine Krähe und einen Storch, die zusammen fliegen und nach Nahrung suchen. Überrascht betrachtet er sie genauer und erkennt, dass sie beide lahm sind, deshalb nicht mit ihren Schwärmen fliegen konnten und sich so gegenseitig halfen — Solidarität zweier Ausgestoßener? Wobei auch hier sich das ‚durch das Handicap Verwandte’ zueinander gesellt. Diese Verwandtschaft ist stärker als die Gruppenzugehörigkeit und Herkunft. Sie steht über der Nationalität und Ethnie, über jeglichem Schubladendenken.

 Yildirim Denizlis Rauminstallation Die Vögel, die anlässlich der 32. Duisburger Akzente zum Thema Bosporus – das Tor zum Orient in der cubus kunsthalle zu sehen ist, greift die Vogel Metapher bewusst auf und erweist nicht zuletzt dem Mystiker Rumi damit in bezeichnender Weise Referenz.

Wie Rumi, der mittels der Musik und dem Tanz als Begründer des Ordens der tanzenden Derwische das Heil der Menschen in der Einheit mit Gott suchte, sieht Denizli seine Kunst als „Heilmittel für das Leben“ an. Das Geschichtenerzählen und das Lernen aus Parabeln hat insbesondere im Orient eine lange Tradition und wurde in Sufi-Orden gerne als Mittel zum Erwerb von Erkenntnis gesehen. Denizli setzt diese Tradition mit seiner Kunst fort. Denizlis Figuren erzählen Geschichten. Geschichten wie die eines Mulla Nasrudin. So verkörpern seine Vögel den Menschen und seine Eigenschaften auf ironische und humorige Art und Weise. Es ist, als ob dem Betrachter ein Spiegel vorgehalten wird, ohne ihn dabei zu kritisieren. In der Übertreibung und Überspitzung jedoch mag der Betrachter sein eigenes Verhalten und seine Werte überdenken. Dr. Stephan von Wiese schreibt über Denizli: „Er sieht die Menschen, die Nachbarn, die Fremden.  Die Verweilenden und die Vorüberhastenden. Die Modisch-Schicken wie die Linkisch-Ungeschickten. Männer und Frauen, Jung und Alt. Alle diese Alltagsmenschen werden im Werk typisiert, verändert, zugespitzt. eingefärbt, in die Länge gezogen, in Pose gesetzt, animiert. Ganze Geschichten scheinen sich abzuspielen. Gerade im Detail blüht die Einfallskraft mit unerschöpflichen Ideen. Denizli thematisiert das Fremde, das Märchenhafte, das Andersartige auf eine nicht schockierende, sondern auf einfühlsame Weise. Darin besteht auch sein besonderer Beitrag zum Verständnis der Menschen über alle nationalen und regionalen Grenzen hinweg. Als Betrachter stehen wir vor einer faszinierenden magisch beseelten Welt und freunden uns schnell damit an. Denizlis Volk – friedlich, freundlich, voller Witz und Einfälle. Hier wird jede räumliche und nationale Enge überwunden. Wir alle sind gemeint. Jeder könnte zum Weltbürger dieses märchenhaften Völkchens werden, denn Kunst sprengt die Barrieren.“
(Auszug aus: Dr. Stephan von Wiese, Kunstmuseum Düsseldorf, zur Ausstellung von Yildirim Denizli in der Orangerie im Grugapark Essen)

 

Yildirim_Denizli_Kunstwerke

Denizlis Geschichten, seine Skulpturen sind – wie er selbst – sowohl im Orient wie im Okzident beheimatet, sie stehen über jeglicher Nationalität, orientieren sich an dem, was das Menschsein ausmacht. Auf dieser Ebene, dem größten gemeinsamen Nenner, sind wir alle Teil eines Ganzen, sind wir alle von der gleichen Art und dazu befähigt, gemeinsam zu fliegen. In dieser Anschauung von Einheit liegt letztendlich die Heilung einer Gesellschaft, in der noch viel zu viele Vögel ausschließlich mit ihrer Art fliegen.

Dr. Claudia Schaefer


Yldrim_Denizli_Portrait

Yildirim Denizli wurde 1946 in Erzurum in Ostanatolien geboren und lebt seit 1973 in Deutschland. Sein Kunstschaffen ist wie er selbst sowohl im Orient als auch im Okzident zu Hause. Denizlis heutiger Lebens- und Arbeitsbereich ist sein Atelier in Ratingen bei Düsseldorf

 

Achim Duchow

Achim Duchow

1948 – 1993

 

1971 –1977 Studium, Hochschule für Bildende Künste Hamburg
bei S. Polke, K. P. Brehmer, U. Rückriem

 

Einzelausstellungen ab 1973
Studio Oppenheim, KölnGalerie Klein, Bonn

Galerie Greve, Köln

Galerie t’Venster / Kunststichting Rotterdam

Galerie Baviera, Zürich

Stadtmuseum Düsseldorf Galerie Kohnen, Düsseldorf

Galerie Niepel, Düsseldorf

Museum Schloß Hardenberg, Velbert

Galerie Maier-Hahn, Düsseldorf

Goethe Institut / National Gallery Bangkok

 Zusammenarbeit mit S. Polke 1973 1977
Kunstverein MünsterKunsthalle Kiel

Kunsthalle Düsseldorf

Galerie Toni Gerber, Bern

Van Abbe Museum, Eindhoven

Biennale, Sao Paulo

Kunstverein Kassel.

 Gruppenausstellung ab 1971
Film Kritisch Kunsthalle DüsseldorfBetween 7 Kunsthalle Düsseldorf

Galleryhouse London

Biennale d’Jeunes Artistes Musée d’ Art Moderne Paris

‘Pour’ Musée d’Ixelle Brüssel

ZRK Live Kunstverein Kassel / Galerie Gerhild Grolitsch München

Düsseldorfer Szene, Galerie Toni Gerber Zürich

‚Elend’ Kippenbergers Büro Berlin

Al Vostro Servicio Hamburg

Schlaglichter Rhein, Landesmuseum Bonn

Nachbarschaft Kunsthalle Düsseldorf

Photography as Art…I.C.A. Gallery London / Gulbenkian Museum

Porto / Miro Foundation Barcelona

Photo no Photo Kunstverein Mannheim

Maki Gallery Tokyo

Max Hetzler Stuttgart

Palms Osaka

Polaroid Aktionsgalerie Bern

Galerie Stampa Basel

Goethe Institut Hongkong / Seoul

Kunstmuseum Winterthur

DADA Kunstmuseum Düsseldorf

Videonale Bonn EU-Video 85 Bologna

ARCO-Kunstmesse Madrid (Galerie Maier-Hahn)

 

Gruppenausstellungen

2000 Galerie Klein, Bad Münstereifel
2000 Düsseldorf 7334684 – ich bin wieder da, aber im Moment nicht hier. – Kunstv.Lippstadt
2002 Fetisch –Medien – Galerie Schüppenhauer, Köln
2002 Gleicher Ort – Neue Zeit, Ronsdorfer Straße, Düsseldorf
2002 Ars Longa – Vita Brevis, Kunstverein Malkasten, Düsseldorf

Einzelausstellungen

1991 Goethe-Institut, Osaka
1999 Galerie Hänel, Wiesbaden
2001 Galerie Kiki Maier-Hahn, Düsseldorf
2008 Con-Sum, Düsseldorf
2009 Galerie Kunstraum 21, Köln

Heiko Bartels

Prof. Heiko Bartels

Produktdesigner

Mitglied der Gruppe Kunstflug 2009
 Geboren 1947
Studium an der Werkkunstschule Krefeld
seit 1975  Arbeit als freier Designer, zunächst in den Gebieten Küchendesign, Mobil Camps und Motorradentwicklung
seit 1977 Befassung mit Lichtarchitektur, Leuchtengestaltung und Interior-Design, Betreuung von Projekten in Großbritannien, Iran, Pakistan, Russland, Japan, China, USA
1991 – 1992  Gastprofessor am Fachbereich Design der Universität Kassel
seit 1993 Professor an der Fakultät Gestaltung der Bauhaus-Universität Weimar
2006 Artist in Residence an der Monash Universität Melbourne

 

Heiko Bartels ist Gründungsmitglied der Gruppe Kunstflug. Er arbeitete mit seinen Partnern bei Kunstflug unter anderem für Alessi, ClassiCon, Thyssen, BMW Motorsport Ltd., Seagram Deutschland, Matsushita Electric Osaka, Olivetti, sowie die Flughäfen Düsseldorf und München.

Kunstflug wurde weltweit ausgestellt und ausgezeichnet. Die Arbeit der Gruppe hat ihre Wurzeln in der Pop-Architektur und ist gekennzeichnet durch konzeptuelle und visionäre Entwürfe sowie provokante Beiträge zur Designdiskussion.

Heiko Bartels ist Produkt-Designer, Lichtgestalter und Berater bedeutender Ausstellungen über zeitgenössische Kunst, neues Design, Designgeschichte und Naturwissenschaften.

Für die Hochschule für Musik „Franz Liszt“ betreute er mit Künstlern und Wissenschaftlern die Ausstellung „Entartete Musik“ zum Kulturstadtjahr Weimar 1990:

  • 2002 die szenische Gestaltung des Oratoriums „Der Zaubertrank“ von Frank Martin,
  • 2003 zusammen mit Petra Ellert das Bühnenbild für die Oper „Der Protagonist“ von Kurt Weill in Dessau.

Aktuell arbeitet er an den Forschungsthemen „Produkt–Energie–Design“ und „bauhaus solar“ und „Design für eine nachhaltige Kultur“.

In der Rheinischen Licht Gruppe entwirft und realisiert er mit der Bildhauerin Petra Ellert Lichtinszenierungen für den öffentlichen Raum: Kirchen, Plätze, Brücken.

Eine Auswahl der Referenzen und Auszeichnungen finden sich unter: www.kunstflug-design.de und www.heiko-bartels.de

Wolfgang Schneider

Wolfgang Schneider

1950 geboren in Kettwig an der Ruhr
1969 – 1973 Studium a der Folkwang-Schule in Essen
1974 – 1978 Studium an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf bei Prof. Fritz Schwegler
1976 Europapreis für Malerei Oostende Belgien
1978 Cité International des Artes, Paris
1993 Preisträger der Osaka –Trienale Osaka Japan

 

Einzelausstellungen

1981 Galerie Meier-Hahn Düsseldorf
1982 BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, Köln
1986 Museum Schloss Hardenberg, Velbert
1988 Galerie Meier –Hahn Düsseldorf
1991 Raum 1, Düsseldorf
1992 Galerie Magda Danysz Paris Frankreich
1992 Galerie Josiene Bokhoven Amsterdam Niederlande
1993 Museum für Zeitgenössische Kunst, Osaka Japan
1994 Oxy Galerie, Osaka Japan
1995 Kunsthalle Bremerhaven
1998 Museum USM, Penang- Malaysia
1999 Justizministerium NRW, Düsseldorf
2001 Galerie Radicke, Bonn
2002 Galerie 149 Bremerhaven
2003 Galerie Volker Marschall, Düsseldorf
2004 Galerie Josiene Bokhoven Amsterdam Niederlande
2005 Galerie Schloss Meierhof, Düsseldorf

 

Gemeinschaftsausstellungen

1976 Europapreis für Malerei, Museum Oostende Belgien 1
1976 Kunsthalle Düsseldorf NBS
1978 Cite International Paris Frankreich
1980 Deutscher Künstlerbund Sammlung Sprengel
1981 Tote Hose Reine Weste, Düsseldorf
1983 Sammlung Klinker, Bochum
1995 Kunst im Kaufhaus, München
1990 Museum Solingen Klingenmuseum
1991 Museum USM Penang Malaysia
1992 Oxy Galerie Osaka Japan
1993 Trienale für Malerei Osaka Japan
1994 Sonje Museum of Contemporay Art Center, Hong Kong
1995 Fine Art Center, Taipei –Taiwan
1996 Pao –Pao Galerie Hong Kong
2000 Große Kunstausstellung, Düsseldorf
2003 Wild Nature, Düsseldorf
2004 Schloss Meierhof, Düsseldorf
2005 Kraftfelder 2. V M, Düsseldorf
2007 Paradise nov Malkasten, Düsseldorf
2008 Ab in den Süden, Schloss Meierhof, Düsseldorf

 

Peter Royen

Peter Royen

1923 in Amsterdam geboren
1946-1949 Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf
1949-1953 Mitglied der „Rheinischen Sezession“
1956 Eintritt als Mitglied der „Gruppe`53“
1957 Gestaltung der „Farbspiele“ und Herstellung eines abstrakten Films, dem vom Kultusminister Nordrhein-Westfalen das Prädikat „Besonders Wertvoll“ zuerkannt wird
1958 Jan Wellem-Preis der Stadt Düsseldorf
1959 Förderpreis zum „Großen Kunstpreis“ des Landes Nordrhein-Westfalen
1960 Mitglied der „Gruppe Europa“
1963 Mappe mit sieben Radierungen zur Lyrik von Joachim Dehne
Edition Galerie Numaga, Auvernier/Schweiz (20 Exemplare)Mappe mit sieben Radierungen zur Lyrik von Claus
Edition Paradox Press, St. Niklaas/Belgien (20 Exemplare)
1966 Entwurf und Realisierung der “Umlaufenden Giebelwand”, Kö-Center Düsseldorf
Bei späteren Umbaumaßnahmen wird die 8.50 x 15.50 m große Wand zerstört
1972 3. Preis im Wettbewerb zur Innengestaltung der Stadtsparkasse Grevenbroich
1977 1. Preis im Wettbewerb „Objekt mit Wasser“ für Düsseldorf-Garath (nicht ausgeführt)Siebdruck zur graphischen Mappe der Gilde der Kathedrale von Antwerpen / Belgien
1984 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes
1987-1988 Wandgestaltung über Zugang zu den Bahnsteigen am U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee, Düsseldorf (belgischer Granit, 3.00 x 12.00 m)
1996 Ehrenpreis der Villa Massimo, Rom / Italien
2003 Ehrenmitglied des Künstlervereins „Malkasten“ –Düsseldorf

Werke in öffentlichen und privaten Sammlungen

Stedelijk Museum – Amsterdam / Niederlande
Kunstmuseum – Basel / Schweiz
Palais des Beaux-Arts – Brüssel / Belgien
Gemeente Museum – Den Haag / Niederlande
Städtisches Kunstmuseum – Düsseldorf
Wilhelm Lehmbruck-Museum – Städtische Sammlung Duisburg-Rheinhausen
City-Museum – Kobe / Japan
Musée des Beaux-Arts – La Chaux-de-Fonds / Schweiz
Städtisches Museum „Schloß Morsbroich“ – Leverkusen
Musée d’Art et d’Histoire – Neuchätel / Schweiz
Musée Jenisch – Vevey / Schweiz
Städtische Galerie „Schloß Oberhausen“ – Oberhausen
City-Museum – Osaka / Japan
Ulmer Museum – Ulm
von der Heydt-Museum – Wuppertal
Peter Stuyvesant Collectie – Zevenaar / Niederlande
Sammlung Königin Beatrix und Prinz Claus der Niederlande
Kunstsammlung der „Feste Coburg“ – Coburg
Städtisches Museum „Simeonsstift“ – Trier
Kunstsammlung der Universität Kassel
Pulitzer Collectie – Amsterdam / Niederlande