Das erste Bild ist unverkäuflich

09.07.2009 | WAZ Kultur (Christoph Dittmann)
Wilfried Schaus-Sahm zeigt in der Cubus Kunsthalle zum ersten Mal seine künstlerischen Arbeiten. Der frühere Leiter des Traumzeiten-Festivals hat sich mit Malerei, Grafik, Fotografie und Collage befasst.

Still und leise schlummerten sie bislang vor sich hin. Jetzt haben die Kunstwerke von Wilfried Schaus-Sahm zum ersten Mal den Weg heraus aus seinem Atelier in die Öffentlichkeit gefunden: Von Samstag an ist eine umfangreiche Auswahl der Arbeiten in der Cubus-Kunsthalle zu sehen.

„20 von 60” lautet der Titel der Ausstellung. Was nichts anderes heißt als: Der bald 60-jährige Schaus-Sahm zeigt, was er in den vergangenen 20 Jahren geschaffen hat. Gleich auf mehreren Gebieten hat er sich in dieser Zeit ausgelassen – Malerei und Grafik, Fotografie und Collage. Bisweilen kombiniert er auch unterschiedliche Techniken. Tusche, Tipp-Ex, Filzstift, Acryl, Tinte, Lackspray, alles auf einer einzigen Leinwand. „Da bin ich völlig schamlos”, sagt der Duisburger Künstler.

Und trotzdem passt alles gut zusammen, ob bei den Schwarz-Weiß-Grafiken oder den hochformatigen Bildern, darunter auch Schaus-Sahms erstes Gemälde überhaupt. „Das ist allerdings unverkäuflich”, betont er. Was diese Arbeiten gemeinsam haben, ist ihre Abstraktion. „Es ist jedem freigestellt, sich da seinen Nektar zu holen.”

Eine malerische Art von Fotografie

Andere Werke wie die wirkungsvollen Fotografien sind da schon viel konkreter, auch wenn nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen ist, was Schaus-Sahm mit der Kamera eingefangen hat. Meist sind es nämlich nur kleine Ausschnitte eines größeren Objektes. „Das ist eine malerische Art von Fotografie”, findet er. Dass er die meisten Bilder noch auf Film festgehalten hat, sollte man nicht unerwähnt lassen. Allerdings: „Seit einem Dreiviertel Jahr fotografiere ich digital.”

Fehlt noch der ungewöhnlichste Teil der Ausstellung – die aus CD-Hüllen zusammengesetzten Bild-Collagen. Der Ursprung liegt in seiner Zeit als Festivalleiter. „Da wurde ich mit CDs zugeschüttet”, erzählt Wilfried Schaus-Sahm. Doch warum wegwerfen? „Ich kam dann auf die Idee, zumindest die Hüllen zu nutzen.” Und er malte, zeichnete, collagierte kleine Bilder in der Größe von CD-Beiheften. Die setzte er – inklusive Hüllen – anschließend zu größeren Bildern zusammen.

Ausstellung: Cubus Kunsthalle, Friedrich-Wilhelm-Str. 64, Eröffnung: Samstag, 11. Juli, um 16 Uhr.

 

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