Kunst gleich zum mitnemen

21.11.2009 | WAZ Duisburg (Anne Horstmeier)
In der Cubus-Kunsthalle gibt es Kunst zu erschwinglichen Preisen. Mehr als 50 Künstler aus Duisburg und Umgebung zeigen zumeist kleinformatige Arbeiten.

„Oft trifft man wen, der Bilder malt, viel seltner wen, der sie bezahlt”: So dichtete Wilhelm Busch. Dass Hand gemachte, originelle, aktuelle Kunst durchaus erschwinglich ist, beweist wieder der Kunstmarkt in der Cubus-Kunsthalle im Kant-Park, der am Samstag um 17 Uhr von OB Sauerland eröffnet wird. Ausgenommen Roger Löcherbachs großer Skulptur, bewegen sich die Preise zwischen 25 und 500 Euro. „Gleich zum Mitnehmen, dann können die Künstler wieder auffüllen”, erläutert Cubus-Leiterin Dr. Claudia Schäfer.

Mehr als 50 Künstler aus Duisburg und Umgebung zeigen zumeist kleinformatige Arbeiten, schließlich ist auch der Raum begrenzt. Die Kleinsten kommen von Friederike Huft, die witzige Objekte im Streichholzschachtelformat ausstellt. Zu den Größten gehört das Porträt-Foto „Nanni mit der rosa Troddelmütze” von Barbara Deblitz. Nach Größe auf einem weißen Regal sortiert, zeigt Regina Bartholome ihre jüngsten Werke. Die Bildhauerin, die zumeist mit Holz arbeitet, hat diesmal Plastikflaschen, wie es sie in jedem Haushalt gibt, verformt und bemalt; anstelle des Deckels ragen Schlossfedern aus der Öffnung: So werden die Flaschen zu Figuren, zu Individuen. Sie nennt sie „Jeannies” nach der einstmals bezaubernden Flaschengeist-Frau.

Was nennen aus dem großen Angebot? Vielleicht die dynamisch-informelle Malerei von Annette Erkelenz. Oder die Radierungen und Filzstiftzeichnungen von Bernd Jußenhofen, dessen Porträts und Szenen auch als Karikaturen daher kommen. Oder Kuno Langes Kleinplastiken aus Stahl sowie seine Holzbilder; der Künstler ist ebenso zum ersten Mal dabei wie der Fotograf Martin Gensheimer, der eine „Denkmal”-Serie vorstellt, bei der er die Fotos jeweils von der Spitze auf den Schatten des Denkmals gemacht hat. Oder die feinen Zeichnungen von Falken, die Jochen Duckwitz ausstellt.

Auf keinen Fall entgehen lassen sollte man sich einen intensiven Blick auf den Kalender, den wieder die Gemeinschaftspraxis Dr. Dabir/Dr. Meininghaus ermöglicht hat. Er kostet 25 Euro und hilft, die Kosten des Kunstmarkts zu decken. Darin stellt die Duisburger Künstlerin Andrea Bender zwölf plus zwei Blätter zum Thema „Alice im Wunderland” vor. Keine Illustrationen, sondern intensive Deutungen dieser absurden Geschichten.

Zum Arikel auf derWesten.de

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