Siggi Loch – LOVE OF MY LIVE

Siggi Loch

LOVE OF MY LIFE

5. Juli bis 29. Juli 2007

Eintrag zu Siggi Loch bei Wikipedia

LOVE OF MY LIFE

Seine große Liebe gehört dem Jazz: Siggi Loch, ehemaliger Präsident der WEA Europa und heute ACT Labelchef, ist Wegbereiter vieler renommierter Stars. Und diesen oft näher als professionelle Fotografen. Sei den 50er Jahren hat Siggi Loch die „Magic Moments“ des Jazz, Blues und Rock auch im Bild festgehalten. Der Bildband „Love of my Life“ zeigt seine faszinierenden Aufnahmen von Louis Armstrong, Ray Charles, Klaus Doldinger, Johnny Griffin, Dexter Gordon, Cannonball Adderley, Little Richard, Nils Landgren und viele mehr. Diese Fotos werden vom 5. Juli bis 29. Juli in der Cubus-Kunsthalle, Friedrich-Wilhelm-Straße 64 in Duisburg, zu besichtigen sein. Die Ausstellungseröffnung ist am 5. Juli um 19.00 Uhr. Eine Einführung in die Ausstellung gibt ACT-Labelchef Siggi Loch.

Öffnungszeiten:

Donnerstag, 5. Juli bis Sonntag, 29. Juli, Mi – So 14:00 bis 18:00 Uhr, Eintritt frei


Ray Charles and Lady 1963 by Siegfried Loch

Little Richard and Sounds Incorporated 1963 by Siegfried Loch

Klaus Doldinger 1962 Duesseldorf by Siegfried Loch

Spencer Davis 1965 Berlin by Siegfried Loch

IG Duisburger Künstler

IG Duisburger Künstler

XIV Ausstellung

16.3. – 6.5.2007

 

Nacir Chemao

Nacir Chemao

Malerei

26.01.2007– 04.03.2007

www.chemao.de/

Barbara Wichelhaus

Barbara Wichelhaus

 

20.10. – 26.11.2006
Text von Hans Broeg

Die Kunst von Barbara Wichelhaus findet ihre Stimuli in alltäglichen Ereignissen. Zugänge und Zugriffe sind unterschiedlich: Sammeln und Sortieren, experimentelles Erkunden von Materialien/Utensilien bezüglich deren Brauchbarkeit für Malerei, Grafik, Collage und/ oder Skulptur, dazu begleitendes (Nach-) Lesen und Schreiben bilden die Grundlagen der Aneignung und Verfügbarkeit, letztlich die Basis künstlerischer Arbeit.
Damit steht sie in der Tradition von Kunstströmungen der 70er Jahre, wie z. B. Spurensicherung, Konzept-Art, Feldforschung. Die Anregungen und Übernahmen werden mo-difizierend, variierend und kombinierend, intermedial-aktionistisch verwendet und in postmoderner Weise mit konventionellen künstlerischen Verfahren, vor allem durch Hoch- und Tiefdruck, unkonventionell weitergeführt.
Barbara Wichelhaus
1941 geboren
Studium: Kunst, Pädagogik und Psychologie in Essen, Münster, München, Köln 1. u. 2. Staatsexamen, Promotion, Habilitation Schuldienst, Fachleitung Kunst, Hochschuldozentin, Professur (ab 1987), Lehrstuhlinhaberin (ab 1998)
Lehrgebiete: Kunst, Kunsttheorie, Kunstpädagogik, Kunsttherapie
Seit 1983 Gastprofessuren
Arbeitsprojekte im Ausland: Ungarn (Budapest), Schweiz (Bern), Süd-Korea (Seoul), Bolivien (La Paz), Rumänien (Bukarest)
Seit 1987 Forschungen zur Funktion von Kunst in Kunsttherapie und Heilpädagogik, Beratungen zur Gestaltung von Krankenhauseinrichtungen und medizinisch-therapeutischen Praxen
Seit 1984 kuratorische Tätigkeiten
Zahlreiche Veröffentlichungen zu Kunsttherapie, Kunstpädagogik, Semiotik, Kinderzeichnung

Wolfgang Pilz – Die Welt in Schemata

Wolfgang Pilz

Die Welt in Schemata

Malerei · Zeichnung · Druckgrafik · Objekte

15.10. – 7.11.2004

Wolfgang Pilz sammelt seit der Kindheit Fotos und Bilder aus der Presse, aus Illustrierten, Büchern oder sonstigen Medien. Er sammelt und katalogisiert das Material, noch nicht wissend wofür konkret, aber lauernd auf den Einsatz, wenn das Pendant oder Thema dazu gefunden ist. Sie sind Grundlage für seine Schemata, die die Welt auf das Wesentliche reduzieren.
In den neuen Arbeiten, die auf jeweils zwei Collagen basieren, arbeitet Pilz mit verschiedenen Ebenen, als Teile des Ganzen. Seine Zeichnungen, Malereien und Linolschnitte vermitteln dem Betrachter durch eine Rasterung ein bestimmtes übergeordnetes Ordnungssystem, das zu verbinden sucht. Wolfgang Pilz intendiert jedoch keine inhaltliche Verbindung der Einzelelemente, obwohl beide Bildteile eine inhaltliche Abfolge suggerieren mögen. Dies verursacht immer wieder Sprünge und Distanz zum Werk, das allein durch die Rahmung von Umrisslinien zusammengehalten zu werden scheint. Nicht immer – aber manchmal – können wir jedoch durch Bildzitate oder Figuren und deren Schatten, Verbindungen zwischen den beiden Bildteilen ahnen und erkennen. Wir müssen uns nur für’s Betrachen Zeit nehmen.
Dr. Claudia Schaefer
cubus kunsthalle, duisburg

Zur Ausstellungseröffnung am Freitag, dem 15.10.2004 um 19.30 Uhr laden wir Sie herzlich ein.

Es spricht: Dr. Susanne Höper-Kuhn

Funny van Dannen

Malerei

19.09. – 19.10.2003

Funny van Dannen

Vom Sänger mit dem Pinsel oder vom Pinsel, der eigentlich ein Song sein wollte

 

Vor 12 Jahren etwa erhielt ich einen Anruf von Bernard Woschek (Künstler und politischer Trickfilmer u.a. für den Bericht aus Bonn) ich solle mir unbedingt Bilder anschauen von einem talentierten Künstler aus Berlin. Darauf hin entstand die Ausstellung Mentaldesign mit B. Woschek und Funny van Dannen in der cubus kunsthalle – damals noch auf dem Hinterhof an der Moltkestrasse in Duisburg. Während Woschek sich zu dieser Zeit mit der „Wende“ beschäftigte, und messinggeformte Objekte in Form der vereinigten Deutschlandkarte ausstellte, reflektierte Funny über Tarzan und Jane, das Pferd von Little Joe, die Ursuppe, aus der wir kommen, den Riesenwellensittich, von dem Karl träumte – und Gregor Gysi eröffnete die Ausstellung – was mir von Sponsorenseite einige Schelte einbrachte. Es folgte dann noch eine „Endart Ausstellung“, an der Funny beteiligt war. Damals war er noch ein eher unbekannter Sänger auf dem Weg ein bekannter Malerkünstler zu werden. Doch es kam dann doch anders. Funny stellte zwar das Malen niemals ein, ihm blieb jedoch wenig Zeit dazu, was er immer bedauerte, weil dem Malen sein Hauptinteresse galt. Funnys Songs (Als Willy Brandt noch Bundeskanzler war, das Bayern-Lied für die Toten Hosen sowie Schön sein, etc.) sind vielen bekannt, und seine Bilder? Sind es gemalte Sprüche, Texte, Gedichte oder gesungene Bilder? Comics eben ? – Textbilder, Liederaquarelle, Songgouachen – Poesie in Schrift, Farbe und Tönen. Seine Songs und seine Bilder sind immer beides. Wichtig ist die Geschichte dahinter, sei sie nun gesungen oder gemalt. Funny verbindet die Sehnsüchte der Menschen mit Slogans, Trends und Idolen. Kenner seiner Lieder werden Paralleles in der Malerei finden, da sich die bildnerischen Arbeiten mit ähnlichen Inhalten wie seine Songtexte auseinandersetzen und sich ebenfalls durch den bekannten „funnyschen Humor“ auszeichnen: die Kunst das scheinbar Harmlose so darzustellen, dass es uns Hörer wie Betrachter mitten ins Herz trifft und uns nicht mehr loslässt. Funny malt in frischen dominanten Farben und kommentiert seine Werke manchmal durch Textergänzungen. Schöne bunte Bilder, die Geschichten von den alltäglichen Dingen erzählen, eben das, was uns so beschäftigt und ganz nebenbei bezaubert. Die TAZ vom 18.3.2003 beschreibt seine Bilder wie folgt:“ Es ist gar nicht so einfach, den spezifischen Humor Funny van Dannens zu erklären. Vielleicht so: Seine Hauptthemen sind Jesus und die Popmusik, die Jugend, und der Fußball, die Tiere, die Liebe und der Sex. Dabei geht es um die Brechung der Gewöhnlichkeiten des Alltags, der aktuellen Sprechstereotype, Werbeweisheiten und Überschriften aus der Bild.“

Funny selbst ist ein Gefühlsmensch. Er ist vom Sternzeichen Fische. Auch das verbindet uns miteinander. Meistens treffen Fische scheinbar zufällig aufeinander, eher ziellos kommen sie ans Ziel, scheinbar selbstlos werden sie tätig und haben die Kraft in großen Zusammenhängen zu denken. Sie finden die Größe in den kleinen Alltäglichkeiten, sie empfinden die Liebe als verbindendes Element alles Seienden. Sie fliehen vor jeglicher Disharmonie und gehen Konflikten aus dem Weg. Funny beschreibt die Harmonie wie folgt: „Du willst mich nicht sehen, ich will Dich nicht sehen.
Schön, wenn zwei sich gut verstehn“.

 

Dr. Claudia Schaefer

Galerie


Biographie

1958 Geboren in Tüddern (Kreis Heinsberg)
seit 1976 zahlreiche Auftritte als Dichter & Musikant
seit 1978 lebt und arbeitet in Berlin

Ausstellungen seit 1980 (Auswahl)

Endart Galerie, Berlin
Neue Gesellschaft für Bildende Kunst, Berlin
Galerie Fischer, Berlin
cubus kunsthalle, duisburg
Galerie Rosy Tittel, Köln
1984-1986 Galerieprojekt „Diskount-Kaufhaus für Kunst

Buchveröffentlichungen seit 1991

Spurt ins Glück, Maas-Verlag
Jubel des Lebens, Maas-Verlag
Am Wegesrand, Kramer-Verlag
Der Tag als Rosie kam, Kunstmann-Verlag
Komm in meine Arme, Kunstmann-Verlag

CD-Veröffentlichungen seit 1995

Clubsongs
Basics
Info 3
Uruguay
Melody Star
Grooveman (alle bei Trikont)

Freundinnen

Freundinnen müsste man sein.
Dann könnte man über alles reden,
über jeden geheimen Traum.
Freundinnen müsste man sein
Dann könnte man über alles lachen,
viele Sachen zusammen tun.
Man könnte neue Schuhe kaufen
Und auf Parties gehen.
Man könnte durch die City laufen
Und auf gute Musik stehen.
Und man könnte die Nacht durch tanzen
Ohne auszuruhen.
Man wäre die ganze Zeit
gegen Einsamkeit immun.
Freundinnen müsste man sein.
Dann könnte man über alles reden,
über jeden geheimen Traum.
Freundinnen müsste man sein.
Dann könnte man über alles lachen,
viele Sachen zusammen tun.
Man könnte stundenlang versuchen,
ein Rätsel zu lösen.
Man könnte Billigflüge buchen
Und in der Sonne dösen.
Und man könnte richtig traurig sein,
aber ohne Depressionen,
und man könnte einer Meinung sein,
ganz ohne Diskussionen.
Freundinnen müsste man sein.
Dann könnte man über alles lachen,
viele Sachen zusammen tun.
Und nichts könnte uns trennen,
gar nichts auf der Welt,
bis uns eines Tages
derselbe Mann gefällt.

Petra Ellert

Petra Ellert

„Kunst ist vorstellen, nicht darstellen“

Josef Albers

02.08. bis 24.08.2003

Komponistenportraits von Petra Ellert
Sich ein Bild machen
Klaus Flemming

Auch für Petra Ellert waren Fotos der darzustellenden Komponisten Ausgangspunkt für die bildnerischen Umsetzungen.
Die erstaunlich schwierigen Quellenlage (immerhin beträgt der historische Abstand nur wenige Jahrzehnte) lieferte nur bildverwertbare Anhaltspunkte in Form schlechter Reproduktionen. Aber, dieses Manko spiegelt ja zugleich in lapidarer Eindringlichkeit Folgeerscheinungen der Verfemungsaktion und trifft hiermit den Kern des künstlerischen Ansatzes. Diese geradezu sinnliche Präsenz von Geschichtlichkeit, festgemacht am Zeitgeist kolorit von Outfit, Habitus und Attitüde der Porträtierten, ist zwar jedem Foto vergangener Zeit zu eigen, aber diese Komponistenportraits atmen einen Geist der Gefährdetheit und der Ausgeliefertheit, der aufmerken läßt. Petra Ellert hat die existentielle Zerrissenheit in die scheinbare Instabilität und Fragilität
des Mediums Papier übertragen. Die auf annähernd Lebensgröße gebrachten Fotoreproduktionen, die im Zuge dieser Radikalkur schonungslos ihre Leerstellen, Unreinheiten und Rastervergröberungen offenbaren, hat sie in der ihr eigenen Art durch real perspektivische Hinzufügungen aus planen Flächen emanzipiert. Wie reliefartige Hervorhebungen entwickeln sich

Gliedmaßen und Sitzflächen auf den Betrachter zu, wobei die Ansätze sich je nach Blickrichtung und Standort gelegentlich in frappierender Beiläufigkeit ergeben. Hinzu kommt, dass Petra Ellert diese Applikation auf Holzplatten kaschiert und Teile dieser Bildträger wie auch Partien der Fotovergrößerung mit einem „schrägen“ monochromen Grünton versieht, der eine abstracktflächige Komponente einbringt und das Bildgeschehen relativiert und „bricht„. Die plastische Figurenauffassung – und das ist ein durchgängig anzutreffendes Prinzip im Werk von Petra Ellert – ist eine bewußt fragmentarisierende, die nicht illusionistisch kaschiert, sondern das Provisorische zum Prinzip erhebt : Mann kann “dahinter“ schauen, virtuose Oberflächenthermik wird strikt vermieden.

Im Sinne von Josef Albers eröffnet Kunst Vorstellungsräume, indem sie Bildmetaphern erfindet, die zwar in der gewußten und gelebten Realität gründen, die aber aus-und weitergedeutet werden und vielleicht irgendwann eingehen in den Fundus des Angeeigneten.

Auszüge aus dem Text des Kataloges zur Ausstellung „Entartete Musik“ 1999, Weimar